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  • drcelinekrueger

Magnesium und die Psyche

Aktualisiert: 9. Juli 2019

Magnesium. Braucht man - das haben wir gelernt. Ist aber langweilig. Wer häufig an Krämpfen leidet, soll mehr Bananen essen. Damit hört unser Alltagswissen zum Thema eigentlich auch schon wieder auf.

Wie unglaublich wichtig und interessant das Thema Magnesium aber sein kann, ist den wenigsten Menschen bewusst. Wir haben es in unsere Rezeptur integriert, weil es unerlässlich für ein funktionierendes Gehirn und eine gesunde Psyche ist.

Die EFSA – die European Food Safety Authority – weiß das auch und hat darum einige sogenannte „Health Claims“ authorisiert. Unter anderem auch die folgenden:


Magnesium trägt zur Verringerung von Müdigkeit und Erschöpfung bei
Magnesium trägt zu einer normalen psychischen Funktion bei
Magnesium trägt zu einer normalen Funktion des Nervensystems bei

Die Art der Formulierung ist nicht allzu aufregend. Wenn man hingegen einen Blick auf die Studien und Clinical Trials wirft, wird es schon spannender. Denn wir benötigen Magnesium nicht nur, um wach und munter zu sein, sondern auch für unser psychisches Wohlbefinden und damit unser Nervensystem und unser Gehirn richtig funktionieren. Der Mineralstoff ist für die „Instandhaltung“ von Nervenmembranen und daher auch für die Weiterleitung von Impulsen zuständig. Ein Defizit führt zu Muskel- und Herzrhythmusstörungen sowie zu neurologischen und psychischen Beeinträchtigungen.


Magnesium - nicht nur für Pflanzen wichtig

Zum Beispiel konnte ein direkter Zusammenhang zwischen ADHD (Aufmerksamkeitsdefizitstörung mit Hyperaktivität) nachgewiesen werden. Eine Unterversorgung mit Magnesium kann aber auch zu Bluthochdruck führen, was unzählige Studien bereits nachweisen konnten. Eine Studie konnte zeigen, daß ein Magnesiumdefizit nicht nur durch ungünstige Ernährung zustande kommt, sondern auch durch eine vermehrte Ausschüttung von Stresshormonen. Nimmt man über einen längeren Zeitraum zu wenig Magnesium zu sich, führt dies zu Problemen in der Kommunikation zwischen den Nervenzellen im Gehirn. Dadurch treten Schädigungen auf, die am Ende auch zu Depressionen führen können. Es ist lange bekannt, daß Magnesium vorteilhaft für die Behandlung von Depressionen, Angstzuständen, Kopfschmerzen, Schlafstörungen und einem dadurch abnehmenden IQ ist. Manche Studien gehen sogar davon aus, daß Magnesiummangel eine der Hauptursachen für die steigende Anzahl der an Depression Leidenden ist.



Einen Banane enthält knappe 60 mg Magnesium


Zusammenfassend kann gesagt werden, daß Magnesium vielleicht nicht die „Anerkennung“ erhält, die es verdient. Magnesiumdefizite haben nicht nur weitreichende Folgen, sie treten überraschenderweise auch häufig auf. Wer auf eine magnesiumreiche Ernährung achten möchte, sollte viel Cashew- und Erdnüsse, Bitterschokolade und Weizenkleie essen. Wer hingegen seinen täglichen Magnesiumbedarf über Bananen abdecken möchte, wird sich schwer tun. Er müsste ca. 7 Bananen täglich essen.


 

- Rapid recovery from major depression using magnesium treatment. Eby et al., 2006. Medical hypotheses 76(2), pp. 362-370.

- Magnesium and depression: a systematic review. Derom et a., 2013. Nutrional Neuroscience 16(5), pp. 191-206.

- Association between magnesium intake and depression and anxiety in community-dwelling adults: the Hordaland Health Study. Jacka et al., 2009. Australian and New Zealand Journal of Psychiatry.

- Dietary magnesium intake and the incidence of depression: A 20-year follow-up study. Yary et al., 2016. Journal of Affective Disorders 193, pp. 94-98.

- Magnesium supplementation in children with attention deficit hyperactivity disorder. El Baza et al., 2016. Egyptian Journal of Medical Human Genetics 17(1).

- Red blood cell magnesium and chronic fatigue syndrome. Cox et al., 1991. The Lancet 337 (8744), pp. 757-760.

The effect of magnesium supplementation on blood pressure: a meta-analysis of randomized clinical trials. Jee et al., 2002. American Journal of Hypertension 15(8), pp. 691-696

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